Aktuell


Nehmen uns Roboter die Arbeit weg?

6.11. 2013 , Michael Laczynski

Cowens Kernthese lautet folgendermaßen: Die Zukunft der Arbeitswelt gehört jenen zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung, die in der Lage sind, mit intelligenten Maschinen zusammenarbeiten

Was bisher geschah


Der ESM – eine eierlegende Wollmilchsau?

22.10. 2013 , Michael Laczynski

Eine Frage, die sich auf zweierlei Arten beantworten lässt. Die pragmatische erste Antwort lautet folgendermaßen: Der ESM – auch als Europäischer Stabilitätsmechanismus bekannt – ist eine von den EU-Mitgliedern gegründete Finanzinstitution, die von Luxemburg aus Hilfskredite an überschuldete Krisenländer der Eurozone vergeben soll. Er ist mit einer halben Billion Euro …


Was sind Schattenbanken?

18.9. 2013 , Michael Laczynski

Hinter Schattenbanken stehen oft herkömmliche Banken, die Teile ihres Geschäfts ausgelagert haben, um sie der Aufsicht der staatlichen Kontrolleure zu entziehen


Sommerpause!

10.8. 2013 , Michael Laczynski

Fortsetzung folgt Anfang September


Warum ist MasterCard auf die EU-Kommission sauer?

31.7. 2013 , Michael Laczynski

Nur wenige Minuten, nachdem der für die Funktionsweise des europäischen Binnenmarkts zuständige Kommissar Michel Barnier seinen Vorschlag zur Regulierung der Kreditkartengebühren präsentierte, trudelten im Postfach des Autors dieser Zeilen die ersten empörten Mails ein.


Was sind die Spreads?

9.7. 2013 , Michael Laczynski

Die Spreads zwischen Deutschland und den krisengeschüttelten Ländern Südeuropas sind so etwas wie eine Fieberkurve der europäischen Schuldenkrise – je höher, desto akuter die Lage


Warum dauert es so lange mit der europäischen Bankenunion?

2.7. 2013 , Michael Laczynski

Mit der Bankenunion wollen die Mitglieder der Eurozone eine Wiederholung der Finanzkrise von 2009 verhindern, als marode Banken ihre Heimatstaaten in den Abgrund zogen


Sind wir arm? Teil 2

9.5. 2013 , Michael Laczynski

Der Versuch, die deutsche Infrastruktur zum Vermögen der Haushalte zu addieren, um auf einen höheren Wert zu kommen, ist mehr als fragwürdig.


Sind wir arm?

16.4. 2013 , Michael Laczynski

Deutsche und österreichische Haushalte sind ärmer als gemeinhin angenommen, während die Vermögen in den südeuropäischen Krisenländern überraschend groß sind.


Zypern, Teil 2: Die Zyprioten können ihr Geld nicht ins Ausland überweisen. Na und?

28.3. 2013 , Michael Laczynski

Die zyprischen Kontrollen des Kapitalverkehrs stellen auch die Sparer im Rest der Eurozone vor ein unangenehmes Dilemma: Sollen sie ihr Erspartes da lassen, wo es jetzt ist, oder es in die „Sicherheit“ bringen?

Editorial


“Meine Prinzipien sind felsenfest. Und wenn sie Ihnen nicht passen, dann habe ich auch noch andere.” Dieses Bonmot von Groucho Marx stand am Anfang jener Überlegungen, deren Ergebnis Sie gerade auf Ihrem Bildschirm begutachten. Homo Oeconomicus ist als Antidot gedacht: Ein Mittel gegen stromlinienförmige Phrasen und inhaltliche Konturlosigkeit, die einem immer wieder in der Berichterstattung begegnen. Meinungsmache, die nach dem Prinzip des erhobenen Zeigefingers funktioniert, werden Sie hier ebensowenig finden wie stilistische Kapriolen, die gähnende Leere überdecken sollen. Was wir auf keinen Fall wollen, ist Locken auf Glatzen drehen.

 

Klingt alles schön und gut, werden Sie an dieser Stelle wohl einwenden, aber wofür steht Homo Oeconomicus eigentlich? Zunächst einmal für ein Maximum an Klarheit und ein Minimum an Ideologie. Es geht schlicht und ergreifend darum, politische und wirtschaftliche Themen und Ereignisse so darzustellen, dass sie auch für einen interessierten Laien verständlich sind. Denn im Jahr 2013 ist ein Grundverständnis von den sozioökonomischen Zusammenhängen unerlässlich, um in der analogen Welt nicht den Überblick zu verlieren. Wer nicht weiß, was beim Nationalen Volkskongress der Kommunistischen Partei Chinas entschieden wird, welche Oligarchen in Russland das Sagen haben, wie eine Anleihe funktioniert, nach welchen Kriterien die Ersparnisse rund um den Globus verschoben werden – und was diese beiden letztgenannten Informationen miteinander zu tun haben, wird beispielsweise kaum nachvollziehen können, wie die europäische Peripherie eine große Schuldenkrise hat auslösen können. Oder was die Personalpolitik der Volksrepublik China mit dem amerikanischen Wahlkampf zu tun hat.

 

Doch dessen nicht genug: Homo Oeconomicus hat nicht nur einen inhaltlichen, sondern auch einen ästhetischen Anspruch. Klugheit soll sich in dieser Ecke des Internets mit Schönheit verbinden! Der Illustrator Georg Wagenhuber wird die Tradition der tagesaktuellen Zeichnung, wie sie „New Yorker“ und „Economist“ pflegen, für das digitale Zeitalter adaptieren. Und der Artdirektor Michael Jung zeichnet für das Gesamterscheinungsbild dieser Website verantwortlich. Ihm haben wir auch unser ansprechendes Logo zu verdanken.

 

So weit, so gut. Der Rest liegt an Ihnen. Denn Homo Oeconomicus versteht sich als wirtschaftspolitische Pendant zu Dr. Sommer, der jedem “Bravo”-Leser mit Sicherheit ein Begriff ist. Statt um Liebe, Sex und Zärtlichkeit, geht es hier aber um Moneten, Macht und Makroökonomie.

 

In diesem Sinne: Schicken Sie uns Ihre Fragen an fragen@homo-oeconomicus.com. Wir werden sie selbstverständlich anonym behandeln und versuchen, sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Wir freuen uns auch über konstruktive Kritik, generelles Feedback – und natürlich auch über Lob.

 

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

 

die Redaktion

 

P.S. Eine kleine Anmerkung zum Abschluss: Da wir uns erstens vor allem mit überregional relevanten Themen befassen und zweitens keine Anlageberatung sind, können und wollen wir nicht mit Antworten auf Fragen dienen, ob Sie nun Gold kaufen oder verkaufen sollen, ob Aktie A besser ist als Aktie B, oder ob die Eurozone schon heuer oder erst im nächsten Jahr zerfallen wird (alles schon vorgekommen!). Wir wollen nur Ihren inhaltlichen Horizont erweitern. Was Sie mit Ihrem Geld anstellen, ist Ihre private Angelegenheit.

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Mitwirkende


  • Michael Laczynski (20)

    Michael Laczynski wurde 1973 in Warschau geboren und kam im zarten Alter von elf Jahren nach Österreich. Er war langjähriger Leiter des Auslandsressorts der Tageszeitung "WirtschaftsBlatt", ist Mitbegründer des Kulturmagazins TOURISTEN und schreibt jetzt aus Brüssel für "Die Presse". ml@homo-oeconomicus.com

    Beiträge von Michael Laczynski

  • Herbert Geyer (3)

    geboren in Krems, Lehramtsstudium in Wien, seither Journalist. Bis 1996 bei der Wochenpresse (WirtschaftsWoche), seither beim WirtschaftsBlatt. Im Herzen aber immer noch irgendwie Lehrer. hg@homo-oeconomicus.com

    Beiträge von Herbert Geyer

  • Georg Wagenhuber (1)

    Geboren in Linz an der Donau, Ausbildung als Grafik-Designer, lebt seit 1992 in Wien. Illustrierte unter anderem für Die Zeit, slanted, Die Presse Schaufenster, A La Carte, Triumph, Brax und das Donaufestival Krems. Aktuelle Leidenschaft ist die Portraitmalerei. http://www.georgwagenhuber.com

    Beiträge von Georg Wagenhuber

MyInflation



Wir leben in einer Zeit, in der viel Wert auf die Nachhaltigkeit der Werte gelegt wird: Das gilt für Kunst ebenso wie für Privatvermögen, für Moral ebenso wie für Mobiliar. Fast scheint es, als ob der größte anzunehmende Unfall, der uns dieser Tage passieren kann, die Entwertung wäre. Von dieser Angst vor dem Wertverlust lebt eine ganze Industrie – als Paradebeispiel sei an dieser Stelle das Versandhaus Manufactum genannt, dessen Leitspruch exemplarisch für diese Thematik stehen kann: “Es gibt sie noch, die guten Dinge”.

 

Es ist bezeichnend, dass es auch in der Wirtschaftspolitik dieser Tage weniger um die Schaffung neuer, als um die Wahrung bestehender Werte geht – fast als ob wir in Europa das Vertrauen in unsere Kreativität verloren hätten. Als Maßeinheit des ökonomischen Wertverlusts gilt gemeinhin die Inflation, und die Teuerungsrate ist im Zusammenhang mit der globalen Finanzkrise wieder in den Vordergrund gerückt.

 

Vereinfacht ausgedrückt verhält es sich mit ihr wie folgt: der Wert des Geldes wird durch die Menge bestimmt – je weniger Münzen und Banknoten es gibt, desto wertvoller werden sie im Verhältnis zu anderen Dingen. Und je mehr Geld in Umlauf gebracht wird, desto geringer sein Wert. Und die Inflationsrate beziffert eben diese Geschwindigkeit der Entwertung: Liegt sie z. B. bei zwei Prozent (das ist der Richtwert der Europäischen Zentralbank, und deswegen kommt er auch oben in unserer Illustration vor), bedeutet es, dass sich der Wert des Geldes im Laufe eines Jahres um zwei Prozent verringert hat.

 

Doch Inflation muss nicht immer schlecht sein. In kleinen Dosen genossen, erfüllt sie die Funktion eines wirtschaftlichen Durchlauferhitzers: Sie verhindert, dass Unternehmer und Investoren zu bequem werden und zwingt sie dazu, ständig nach profitablen Anlagemöglichkeiten Ausschau zu halten. Ist die Dosis zu groß, wird eine unheilvolle Spirale der Entwertung in Gang gesetzt, an deren Ende der marktwirtschaftliche Kollaps steht.

 

Sie sehen also, die Angelegenheit ist komplex und vielfältig. Wir bei Homo Oeconomicus werden ein besonderes Augenmerk auf den Themenkomplex Inflation legen und uns immer wieder etwas Neues dazu überlegen. Wir werden Sie diesbezüglich an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

Kontakt


Sollten Sie Fragen haben zu der wunderbaren Welt der Wirtschaft, schicken Sie uns doch eine Mail an fragen@homo-oeconomicus.com. Wir werden Ihre Frage selbstverständlich anonym behandeln (Dr. Sommer lässt grüßen!) und versuchen, diese möglichst rasch zu beantworten. Ansonsten können Sie uns unter office@homo-oeconomicus.com erreichen.